Magst du auch lieber hören als selbst lesen?

Hier lese ich dir diesen Artikel vor!

In dem Artikel „Negative Glaubenssätze – Was das ist und warum du sie auflösen solltest“ haben wir uns ja ausführlich mit den Grundlagen beschäftigt. Heute geht’s nun darum, wie du die Glaubenssätze loswerden kannst, die dir das Leben schwer machen.

Jetzt kommen also meine geheimen Tricks, die jeden negativen Glaubenssatz zuverlässig auflösen…

Ich fürchte nicht!

Stattdessen will ich gleich zu Beginn ganz offen und ehrlich zu dir sein: Ich habe kein Geheimrezept für dich.

Falls du darauf gehofft hattest, ich hätte eine einzigartige Methode entdeckt, die dein Gehirn wie von Zauberhand umprogrammiert… dann muss ich dich leider enttäuschen. Es kommt keine gute Fee, kein Zauberstab und keine magische Formel zum Einsatz. Auch ich habe bisher keine Möglichkeit gefunden, die hinderliche Glaubenssätze einfach im Schlaf auslöscht…

Es ist schon mit ein bisschen Arbeit und Konsequenz verbunden, wenn du etwas an deinem Mindset verändern möchtest. Es braucht ausreichend Wiederholungen und Übung. Und bei dem einen oder anderen negativen Glaubenssatz kann es sein, dass Unterstützung durch einen Experten nötig ist.

Selbige – also die Experten – sagen, dass es keinem von uns gelingt, JEDEN limitierenden Glaubenssatz im Alleingang aufzulösen. Selbst dann nicht, wenn man „Profi“ ist. Du kannst auch mit den besten Anleitungen an Grenzen stoßen. Auch die effektivste Selbsthilfetechnik kann sich an manchen Glaubenssätzen die Zähne ausbeißen. Selbst wenn du sehr viel Konsequenz und Disziplin an den Tag legst… Manchmal wirst du Hilfe brauchen…

Äh… STOPP! Hast du’s gemerkt? Ganz genau! Auch das sind selbstverständlich alles Glaubenssätze und Überzeugungen. Die müssen nicht notwendigerweise auf dich und deine Glaubenssätze zutreffen!

Und weißt du, was wir deswegen jetzt machen? Wir stellen auch diese Glaubenssätze einfach mal ganz frech in Frage. Wir nehmen uns die Freiheit, es auszuprobieren und unsere eigenen Erfahrungen zu machen. Wenn sich diese Überzeugungen bei einigen deiner limitierenden Glaubenssätze als wahr herausstellen, dann kannst du dir ja immer noch Hilfe suchen. Klingt das für dich wie ein Plan? Super. Dann lass uns anfangen…

Also kein Geheimrezept. Was dann?

Ich kann dir zwar nicht sagen, wie sich limitierende Glaubenssätze ohne Aufwand – praktisch von allein – ein für alle Mal auslöschen lassen. Heißt aber nicht, dass ich nicht den einen oder anderen hilfreichen Tipp für dich habe.

Bei vielen deiner Glaubenssätze kommst du damit schon spürbar weiter. Und falls es dir bei einigen nicht gelingt, dann mach dir keinen Kopf! Dein Denken zu verändern ist nichts, was auf Knopfdruck passiert. Du versuchst dabei dein Gehirn umzustrukturieren. Das braucht Konsequenz, Geduld und Wiederholung.

Deshalb an dieser Stelle gleich ein besonders wichtiger Tipp: Sei nicht hart zu dir. Verurteile dich nicht, wenn du nicht direkt Ergebnisse verzeichnen kannst. Bleib konsequent am Ball. Und wenn du nicht weiter kommst, dann lass dich unterstützen!

 

Ich stelle dir jetzt einen Weg und 6 verschiedene Techniken vor, mit deren Hilfe du negative Glaubenssätze auflösen kannst:

Schritt Nr. 1 – Negativen Glaubenssätzen auf die Spur kommen

Eigentlich total logisch, oder? Aber wie gelingt dir das?

Ich würde dir empfehlen, strukturiert vorzugehen. Wie schon erwähnt, kannst du ja Glaubenssätze für alle Bereiche deines Lebens haben. Liebe, Geld, Beruf, Körper, Gesundheit, Mitmenschen, deine Fähigkeiten…

Jetzt möchtest du aber genau die Glaubenssätze finden, die dich in deinem Leben behindern. Dafür überlegst du dir zunächst einmal, wo dein Leben noch nicht so gut läuft. Frag dich zum Beispiel:

  • In welchem Lebensbereich bin ich unzufrieden?
  • Wo fehlt mir etwas?
  • Wo schäme ich mich, oder fühle ich mich als Versager?
  • In welchem Bereich fühle ich mich nicht frei oder sogar fremdbestimmt?
  • Wo mache ich faule Kompromisse?
  • Wo bin ich ängstlich, unsicher oder total blockiert?
  • In welchem Bereich meines Lebens kostet mich jeder Schritt ungewöhnlich viel Kraft?
  • Wofür wünsche ich mir ein Wunder?

 

Bei dieser Bestandsaufnahme kann dich übrigens mein kostenloser Strategie Leitfaden für deine Gesundheit unterstützen. Falls du ihn dir noch nicht heruntergeladen hast, dann kannst du das hier tun:

Schreib dir auf, in welchem Bereich dein Leben noch nicht dem entspricht, was du dir wünschst. Die nächste Frage lautet nun:

  • Welche Glaubenssätze und Überzeugungen könnten dafür verantwortlich sein?

 

Wenn du also – so wie ich z. B. – in fast allen Bereichen ziemlich zufrieden bist, aber im Bereich Geld oder finanzielle Fülle noch Schwierigkeiten hast, dann notierst du dir Glaubenssätze, die diesen Bereich betreffen. Ist das Thema Liebe und Partnerschaft deine große Herausforderung? Dann such nach Glaubenssätzen in dem Bereich…

Jetzt geht es darum, dir auch bislang unbewusste Überzeugungen bewusst zu machen. Frag dich zum Beispiel:

  • Was denkt es diesbezüglich automatisch in mir?
  • Welche inneren Dialoge laufen in mir ab?
  • Was höre ich immerzu von meiner Familie, wenn es um dieses Thema geht?

 

Notiere, was dir einfällt. Dann nimm dir Zeit, deine jeweiligen Glaubenssätze exakt zu formulieren. Wie lauten diese genau? Schreib sie auf.

Schritt 2 – In die richtige Haltung finden: Nimm dein Unterbewusstsein mit ins Boot!

Ich habe es im ersten Artikel ja schon kurz erwähnt: Dein Unterbewusstsein will stets dein Bestes! Es meint es gut mit dir. Es ist ein mächtiger Helfer, dessen oberstes Ziel es ist, dich zu beschützen. Du erinnerst dich an den Vergleich mit dem Antivirenprogramm? Wenn deinem Unterbewusstsein etwas „gefährlich“ erscheint, dann greift es ein und versucht dich auf einen sichereren Weg zurückzubringen.

Aber wie kann es dann sein, dass es dich limitiert und von guten Dingen abhält, die du dir wünschst? Berechtigte Frage! Das kann z. B. dann passieren, wenn seine Informationen nicht mehr up to Date sind. Mach dir bewusst: Selbst Glaubenssätze, die dich derzeit ganz eindeutig limitieren, haben zu einer anderen Zeit sehr viel Sinn ergeben. Sie waren wertvoll. Aber jetzt passen sie nicht mehr zu deiner Realität und behindern dich.

Und wieder drängt sich der Vergleich zum Antivirenprogramm ja geradezu auf. Dort ist es für uns nämlich selbstverständlich, dass immerzu Updates gemacht werden. Denn die Gefahren und Herausforderungen ändern sich ständig. Auch Glaubenssätze, die in deinem Unterbewusstsein verankert sind, brauchen Updates!

Dein Unterbewusstsein ist nicht dein Feind. Aber es ist sehr mächtig. Nimm es mit ins Boot. Sorge dafür, dass es auf aktuelle und für dein jetziges Leben gültige Gedanken zurückgreift. Sieh es als deinen Verbündeten. Einen Partner, oder einen treuen Diener. Suche immer den Dialog und nicht die Konfrontation. Mit dieser Haltung wirst du viel leichter etwas bewegen und nachhaltig etwas davon haben!

Im Dialog mit deinem Unterbewusstsein zu sein heißt z. B., dass du ihm sagst was du vorhast: Du möchtest dein Denken verändern. Du möchtest die Richtigkeit vertrauter und lange bestehender Gedanken einer Überprüfung unterziehen. Weil du herausfinden willst, ob das was es in dir denkt wirklich noch immer zu deinem Besten ist. Und nur wenn das nicht der Fall ist, möchtest du die inzwischen hinderlich gewordenen Glaubenssätze loslassen. Du könntest dein Unterbewusstsein sogar um Hilfe dabei bitten…

Schritt 3 – Negative Glaubenssätze auflösen

Das Wichtigste was du brauchst, um deine negativen Glaubenssätze aufzulösen sind:

Achtsamkeit
Konsequenz
und einen Weg, deine automatisch laufenden Gedanken aus der Bahn bzw. von ihrem Gleis zu bringen

 

Für letzteres gibt es ein paar Ansätze und Techniken, die ich dir jetzt vorstellen werde. Schau einfach, was davon sich für dich stimmig anfühlt. Probiere aus, was zu dir und dem betreffenden Glaubenssatz passt. Du kannst auch mixen und kombinieren.

Also… du hast dir inzwischen die Glaubenssätze notiert, die dich am stärksten limitieren.

Du hast mit deinem Unterbewusstsein die Vereinbarung getroffen, dass du diese eingefahrenen Überzeugungen einmal auf den Prüfstand stellen möchtest. Und du hast versprochen, dass du sie nur dann verändern willst, wenn sie nicht (mehr) wahr sind und du ohne sie wirklich besser dran wärst.

Jetzt kannst du dich an die Arbeit machen:

Technik #1: Aus alt mach neu – die Technik der Substitution

Du hast dich entschieden, einen negativen Glaubenssatz zu verändern. Das bedeutet du willst verlernen, einen bestimmten Gedanken immer wieder automatisch zu denken. Was dir dabei helfen kann ist, den alten Gedankengang durch einen neuen zu ersetzen. Die Technik der Substitution. Funktioniert sehr gut, denn du kannst nicht zwei Gedanken gleichzeitig denken.

Wie machst du das? Als erstes schreibst du dir auf ein neues Blatt Papier deine neuen Gedanken. Denn die willst du künftig sofort parat haben. Du kannst z. B. deine negativen Glaubenssätze dafür umkehren oder eben umformulieren. Finde für jeden limitierenden Glaubenssatz eine neue förderliche Überzeugung, die du stattdessen gerne haben möchtest. Wenn du willst, dann häng dir das Blatt irgendwo auf. Ich habe es z. B. auf meinem Nachttisch liegen und lese mir meine förderlichen neuen Glaubenssätze regelmäßig direkt nach dem Aufwachen und vor dem Einschlafen durch.

Jetzt kommt der Teil, für den es deine Aufmerksamkeit braucht. Denn wann immer dein alter Glaubenssatz startet, willst du ihn von jetzt an auf der Stelle unterbrechen und durch den neuen Gedanken ersetzen.

Denk dran: Gedanken gestalten Realität. Alle Gedanken, die zu einer Realität führen, die du nicht wirklich haben willst, unterbrichst du deshalb sofort. Denke sie nicht zu Ende. Verweile nicht dabei. Bring sie aus ihrem Gleis. Wähle bewusst. Kehre sofort zu deinem neuen Gedanken zurück. Keine Sorge, du musst an der Stelle noch nicht davon überzeugt sein, oder ihn schon glauben. Es reicht, wenn du ihn sofort denkst! 😉

Bis diese neuen Gedanken ähnlich mühelos ablaufen, braucht es Training für dein Gehirn. Stell dir vor, du würdest Klavierspielen lernen. Du wirst immer sicherer, je öfter du ein neues Stück übst. Aber anfangs musst du konzentriert bei der Sache sein. Du schaust auf die Noten während du spielst und es klingt wahrscheinlich noch nicht so recht flüssig. Ab und an triffst du auch den falschen Ton…

Wenn du übst neue Gedanken zu denken, dann fällt dir das anfangs auch nicht leicht und fühlt sich nicht unbedingt angenehm an. Stell dich darauf ein. Dein Unterbewusstsein lernt durch Wiederholungen! Und es wird einige Wiederholungen brauchen, bis du nicht mehr bewusst darauf achten musst, anders zu denken als bisher. Bis dahin kannst du dein Denken nicht sich selbst überlassen. Sei drauf gefasst, dass du die alten Glaubenssätze aktiv durch die neuen ersetzen musst. So lange, bis diese wiederum wie auf Schienen von alleine laufen.

Technik #2: Beweise dir das Gegenteil – tu’s einfach!

Nicht selten erscheinen dir deine negativen Glaubenssätze wie Tatsachen. Um sie aufzulösen kann es hilfreich sein, dich daran zu erinnern, dass sie das nicht sind. Es gibt einen Unterschied zwischen Tatsachen und Überzeugungen.

Fasst du an eine heiße Herdplatte, dann verbrennst du dir die Finger. Das ist eine Tatsache. „Wenn ich koche, brennt mir jedes Mal etwas an.“ Das ist ein Glaubenssatz. Wenn du ohne Schirm durch den Regen läufst, wirst du nass. Tatsache. „Immer wenn ich keinen Schirm dabei habe, dann regnet es.“ Glaubenssatz. Du verstehst, worauf ich hinaus will, oder?

Beweise dir das Gegenteil. Das ist ein sehr effektiver Weg, dich samt deinem Unterbewusstsein zu überzeugen. Schaffe dir durch Handeln entgegen deinem Glaubenssatz sogenannte Referenzerfahrungen. Erlebe selbst, dass er nur eine Überzeugung und nicht die Wahrheit ist… Das wirkt sehr nachhaltig.

Bevor du selbst einen deiner Glaubenssätze durch dagegen Handeln auf den Prüfstand stellst, könntest du dich z. B. auch fragen, ob es andere Menschen gibt, bei denen das nicht gilt. Bei einer Tatsache wird dir niemand einfallen. (An einer heißen Herdplatte verbrennt sich schließlich jeder, der diese mit bloßen Händen anfasst!) Fällt dir aber jemand ein, der deinen Glaubenssatz bereits widerlegen kann, dann mach dich dran und beweise dir selbst, dass er nicht wahr ist.

Das Tolle daran: Für dieses Vorgehen braucht es anfangs zwar mehr Mut… aber hier erwarten dich tolle Erfolgserlebnisse und ein unvergleichliches Gefühl der Befreiung. Die Wahrscheinlichkeit, dass du einen „Rückfall“ erlebst oder wieder aufs alte Gleis – also deinen alten Glaubenssatz – gerätst, ist meiner Erfahrung nach ziemlich gering.

Technik #3: Installiere ein neues Denken indem du dich hineinfühlst – Energiearbeit & Meditation

Weißt du was an Energiearbeit & Meditation so toll ist? Du kannst dich in alles hineinfühlen. Zum Auflösen negativer Glaubenssätze kannst du dich beispielsweise hineinfühlen in einen Zustand ohne dieselben… Ein bisschen als würdest du ein neues Kleidungsstück anprobieren, um zu schauen ob es passt, ob es dir steht und wie du dich darin fühlst.

Und so funktioniert‘s: Such dir ein ruhiges Plätzchen an dem du dich wohlfühlst. Setze dich bequem hin und komm erst mal ein bisschen zur Ruhe und bei dir an. Probiere aus, ob es dabei hilfreich für dich ist, wenn du mit deiner Aufmerksamkeit deinem Atem folgst. Dann nimmst du energetisch Kontakt zu der Version von dir auf, die frei von dem Glaubenssatz ist.

Dazu fragst du dich: „Wer wäre ich, wenn ich diesen Glaubenssatz nicht hätte?“ Warte ab und fühle, was passiert. Welche Bilder zeigen sich dir? Und – noch wichtiger – wie fühlt es sich an? Nimm alles wahr, während du in dem Zustand verweilst. Mit jeder weiteren Energiearbeit wirst du genauer fühlen und mehr davon aufnehmen.

  • Wie sieht dein Tag aus?
  • Was tust du?
  • Was denkst du?
  • Wie erlebst du dich und alles um dich herum?
  • Wie gehst du mit anderen um?
  • Welche Entscheidungen triffst du?
  • Welche Pläne machst du?
  • Welche Wünsche tauchen plötzlich auf?

 

All das hilft dir dabei, diesen neuen Zustand (also den frei von deinem limitierenden Glaubenssatz) mental und emotional kennen zu lernen und in deinem Zellgedächtnis abzuspeichern. Du installierst sozusagen auf der energetischen Ebene ein Update, das dir hilft den alten Glaubenssatz loszulassen.

Und jetzt kommt’s: Dabei entstehen bereits neue Synapsenverbindungen und dein Gehirn beginnt sich umzustrukturieren! Wenn du dich täglich damit verbindest, trainierst du aber nicht nur dein Denken. Weil du bereits andere Gefühle fühlst, erschaffst du dir eine andere Realität. Selbst wenn du das nur 3 Minuten täglich machst!

Technik #4: Die Rückgabe – ein wirkungsvolles Ritual in der Aufstellung oder einer Energiearbeit

Sind deine limitierenden Glaubenssätze nicht aus deiner eigenen Erfahrung entstanden und noch nicht mal dadurch „bewiesen“ worden? DANN könnte diese Technik die richtige sein.

Hierfür könntest du dir überlegen, wo dieser spezielle Glaubenssatz seinen Ursprung haben könnte. Welche Familienschicksale fallen dir dazu ein? Welche Geschichten passen dazu? Wer von deinen Vorfahren (oder auch engen Freunden) hat etwas erlebt, das dazu geführt haben könnte?

Es ist Geschmackssache, ob du nun in einer Aufstellung oder einer Energiearbeit ein sogenanntes Rückgaberitual durchführst. In beiden Fällen kommt es im Grunde auf Folgendes an: Du nimmst bewusst wahr, dass jemand mit dem du verbunden bist (oder warst) etwas Schmerzhaftes erlebt hat. Du siehst sozusagen den „guten Grund“ für den betreffenden Glaubenssatz. Und dann lässt du ihn bei der Person, zu der er gehört.

In einer Aufstellung könntest du nun einen Bodenanker für dich, einen für diese Person und einen für den Glaubenssatz aufstellen. Wenn dir die Energiearbeit näher liegt, dann stelle dir die Person vor deinem inneren Auge vor. Stellvertretend für den Glaubenssatz kannst du dir dann z. B. einen symbolischen Gegenstand vorstellen, den du in deinen Händen hältst…

Schau die Person an und sag ihr z. B.: „Ich achte dein Schicksal. Ich sehe, was du erlebt hast. Das war schlimm. Der Glaubenssatz: „…“ (hier sprichst du den Glaubenssatz aus) gehört zu dir. Ich habe ihn von dir übernommen, weil ich Angst hatte, dass mir dasselbe passiert. Jetzt habe ich verstanden, dass dadurch aber genau das geschieht. Der Glaubenssatz schützt mich nicht. Er schränkt mich ein. Ich wähle jetzt meinen eigenen Weg. Ich bin bereit, meine eigenen Erfahrungen zu machen. Deshalb lasse ich diesen Glaubenssatz nun bei dir.“

So oder so ähnlich könnten deine Worte in einem solchen Rückgaberitual lauten. Fühle, was sich für dich in dem Moment wahr und gut anfühlt. Das sprichst du aus. Dabei „übergibst“ du ganz bewusst das Symbol bzw. den Bodenanker für den Glaubenssatz an die Person. Anschließend wendest du dich ab und entfernst dich (bzw. deinen Bodenanker) ein gutes Stück davon. Nimm bewusst wahr, dass du dabei die betreffende Überzeugung hinter dir lässt und jetzt Raum für neue Gedanken entstehen darf, die wiederum zu neuen Erfahrungen führen…

Technik #5: Fragen, die dich in die Freiheit führen – The Work von Byron Katie

Die nächste Technik zur Auflösung negativer Glaubenssätze stammt von Byron Katie. Sie nennt sich „The Work“. Sie dir ausführlich vorzustellen, wäre allein eine ganze Artikelserie wert. Heute möchte ich sie allerdings nur ganz kurz anreißen. Ich gebe dir aber natürlich Tipps zum Weiterlesen…

The Work ist eine unglaublich wirkungsvolle Technik. Damit kannst du selbst jede deiner limitierenden Überzeugungen, deine negativen Glaubenssätze und selbstverletzenden Gedanken hinterfragen und dich davon befreien.

In aller Kürze zusammengefasst: Du stellst dir selbst 4 Fragen, die jeden noch so eingefahrenen Glaubenssatz aus seiner Bahn bringen und damit Raum für neue Gedanken schaffen. Und das geht wie folgt:

Nimm dir einen Glaubenssatz vor. Frag dich:

  • Ist das wahr?
  • Kannst du dir absolut sicher sein, dass das wirklich wahr ist?
  • Wie reagierst du… was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?
  • Wer wärst du ohne diesen Gedanken?

 

Lass dir Zeit, so dass nicht dein Kopf, sondern dein Herz dir die Antworten darauf geben kann. Fühle die Antworten.
Als nächstes folgen die Umkehrungen deines Glaubenssatzes:

Also zum Beispiel wird aus: „Ich habe immer Pech in der Liebe“ dann „Ich habe nie Pech in der Liebe“ oder „Ich habe kein Pech in der Liebe“.

Oder aus „Ich bin darauf angewiesen, dass mein Partner für mich sorgt“ wird „Ich bin nicht darauf angewiesen, dass mein Partner für mich sorgt“ oder auch „Mein Partner ist darauf angewiesen, dass ich für mich sorge“ oder sogar „Mein Partner ist darauf angewiesen, dass ich für ihn sorge“ usw.

Spiele mit den Umkehrungen und fühle, ob das nicht genauso wahr sein könnte. Das lenkt deinen Glaubenssatz nämlich endgültig aus seinem Gleis und macht es dir einfach, von jetzt an andere Gedanken zu genau diesem Thema zuzulassen. Wenn du dich das nächste Mal wieder bei einem Glaubenssatz erwischst, den du gerne auflösen möchtest, beginnst du direkt mit The Work.

Klingt fast zu einfach, oder? Aber es bewegt so viel! Probiere es unbedingt mal aus. Wenn du mit meiner super knappen Erklärung nicht zurechtkommst, dann kannst du hier weiterlesen:

 

  • Und dieses Buch kann ich dir sehr empfehlen, um The Work besser kennen und verstehen zu lernen:
    „Lieben was ist. Wie vier Fragen Ihr Leben verändern können“ (Hier als Buch und hier als Hörbuch)

Technik #6: Klopf dich frei von deinen limitierenden Glaubenssätzen!

Die letzte Technik, die ich dir in diesem Artikel vorstellen möchte, gehört zur sogenannten „energetischen Psychologie“. Hierzu zählen verschiedene Techniken der „Klopfakupressur“. Ich habe tolle Erfahrungen mit der EFT („Emotional Freedom Techniques“) gemacht.

Das sanfte Klopfen bestimmter Akupunkturpunkte kann nämlich nicht nur Ängste und dein Energiesystem belastende unverarbeitete Emotionen auflösen. Es kann dich außerdem auch von Verhaltensmustern und negativen Glaubenssätzen befreien. Die EFT ist eine leicht nachvollziehbare Technik, die du innerhalb kürzester Zeit auch selbst anwenden kannst.
Auch hierfür werde ich dir heute nur eine kurze Einführung und zwei weiterführende Lesetipps geben:

Als erstes stimmst du dich auf den negativen Glaubenssatz ein, den du auflösen willst. Sag ihn und fühle ihn. Was macht das mit dir? Welche Gefühle sind damit verbunden und – auf einer Skala von 0 bis 10 – wie sehr belastet er dich?

Typisch für die EFT ist die Formulierung: „Auch wenn ich… (hier würdest du jetzt z. B. deinen Glaubenssatz einsetzen) liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz.“

Bevor du mit dem eigentlichen Klopfdurchgang beginnst, sagst du also z. B. den Satz: „Obwohl ich glaube, dass ich nur liebenswert bin wenn ich Leistung bringe, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz.“ Dabei klopfst du sanft mit Zeige- und Mittelfinger auf den Handkantenpunkt ( = Punkt auf der Handkante zw. kleinem Finger und Handgelenk).

Anschließend werden die folgenden Punkte nacheinander geklopft, während du den Satz sprichst. Du könntest ihn an der Stelle jetzt auch verkürzt aufsagen. Beispielsweise „Liebe gibt es nur gegen Leistung“. Denn nun soll er dir vorwiegend helfen, auf dein Problem eingestimmt zu bleiben. Das sind die Klopfpunkte einer Sequenz:

  • Scheitelpunkt (= höchster Punkt des Scheitels)
  • Augenbrauenpunkt (= Ende Augenbraue innen)
  • Seite des Auges (= Ende Augenbraue außen)
  • Jochbein (= Knochen unter dem Auge mittig)
  • Nase unten (= zw. Nase und Oberlippe)
  • Unter der Unterlippe (= zw. Unterlippe und Kinn)
  • Schlüsselbeinpunkt (= wo Schlüssel- und Brustbein zusammentreffen)
  • Unter dem Arm (= Körperseite unter der Achselhöhle)

 

Darüber hinaus gibt es noch Punkte an Daumen, Zeige-, Mittel- und Kleinfinger. Und zwar jeweils am Nagelfalz auf der dem Körper zugewandten Seite. Meine Erfahrung ist aber, dass die Punkte oben schon völlig ausreichen, um spürbare Ergebnisse zu erzielen. Probiere es aus und mach deine eigenen Erfahrungen, was für dich passend ist.

Falls du dir über die Lage der Punkte unsicher bist, dann gib einfach mal „EFT Klopfpunkte“ in der Google Bildersuche ein.

Auch spannend: Du kannst einerseits die EFT nutzen um deinen negativen Glaubenssatz zu Klopfen und damit die energetische Struktur des Gedankens leichter aufzulösen. Du kannst aber auch deine neuen förderlichen Glaubenssätze klopfen und sie damit implementieren! Teste beides einmal für dich aus.

Hier zwei schöne Bücher zum Thema:

 

Mehr Freiheit durch weniger limitierende Glaubenssätze

Das waren sie also… meine Favoriten beim „Do-it-yourself Glaubenssatz Auflösen“. 😉 Ich hoffe, dass der Artikel dir ein Stück weiterhilft und dir mehr Freiheit für dein Leben schenkt.

Jetzt verrate ich dir aber doch noch ein Geheimnis, ok? Es sind nicht die Techniken und Methoden, die große Wunder versprechen. Sondern die vielen konsequent gegangenen kleinen Schritte, die dich die größten Fortschritte im Leben machen lassen. Ganz egal wie unspektakulär sie dir vorkommen, wenn du es schaffst diese kleinen Dinge regelmäßig zu tun, dann hast du Erfolg!

Ich habe erlebt, dass mancher Glaubenssatz sich ganz leicht und mit nur einem Impuls auflösen ließ. Aber auch, dass es ein Weg vieler kleiner Schritte oder mehrerer „Zwiebelschichten“ sein kann. Meine Wahrheit ist, dass es viele Glaubenssätze gibt, bei denen du selbst Erfolg haben wirst. Wenn du mich fragst, lohnt es sich daher auf jeden Fall auszuprobieren, was du selbst schon erreichen kannst!

Ich wünsch dir viel Freude und gutes Gelingen!

 

Alles Liebe,

Deine

Antje

Bilder auf dieser Seite (von oben nach unten und von links nach rechts):

Bild 1: © publicdomainpictures / freeimages.red

Bild 2: © Daniela Jakob / f-wie-foto.com

Diese Webseite benutzt keine Tracker. Cookies werden jedoch eingesetzt. Hier erfährst du, was du tun kannst, um das zu verhindern: Cookies blockieren

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen