Magst du auch lieber hören als selbst lesen?

Hier lese ich dir diesen Artikel vor!

Ok, heute gibt’s mal was ganz anderes von mir. Ich wollte zur Abwechslung gerne einmal meine 3 besten Tipps für gesunde Körperpflege mit dir teilen.

Aber keine Sorge, der Artikel ist nicht nur für Frauen hilfreich! Denn es geht nicht um die beste Anti-Falten-Creme, die pflegendste Haartönung, oder einen Nagellack mit magischem Härtungseffekt…

Es geht um das, was du täglich verwendest und ob du damit dir selbst, einem Tier oder der Umwelt schadest!

Ich stelle dir heute meine 3 besten Körperpflege-Tipps vor, die gesund, vegan, tierversuchsfrei, umweltfreundlich und noch dazu günstig sind. Und das Beste: Du kannst sie ganz einfach selber machen! 🙂

Warum es nicht egal ist, was du für deine Körperpflege verwendest…

Bevor ich aber zu meinen Tipps komme, lass mich dir kurz noch etwas darüber erzählen, warum es nicht egal ist, was du für deine Körperpflege verwendest.

Ich ziehe heute mal eine ehrliche Bilanz meiner bisherigen „Körperpflege-Lebensgeschichte“. Auf vieles bin ich überhaupt nicht stolz.

Aber vielleicht kann ich dazu beitragen, dass noch mehr Menschen aufmerksamer hinterfragen, was eigentlich in den Pflegeprodukten enthalten ist, die sie ihrem Körper „zumuten“.

Ich hoffe außerdem, dass dieser Artikel viele dazu inspiriert, bewusster damit umzugehen, was der Kauf eines Produkts für Tiere und die Umwelt bedeuten könnte…

Deinen Körper pflegen heißt automatisch, ihm etwas Gutes zu tun… oder nicht?

Ob du’s glaubst oder nicht, die meiste Zeit meines Lebens war ich genau davon überzeugt.

Viele Jahre habe ich einen großen Teil meines Geldes dafür ausgegeben, alle Arten von Produkten zur Körperpflege (oder zur Verschönerung desselben) zu kaufen.

Ich war die ideale Konsumentin. Denn ich war so weit von mir selbst entfernt, wie man nur sein konnte. Ich habe nicht nur nicht auf meinen Körper geachtet… ich hab ihn überhaupt nicht richtig wahrgenommen! Ich war eine von denen, die mit ihrem Körper umgegangen sind, als hätten sie noch einen zweiten im Schrank!

Ich dachte tatsächlich, es sei vor allem wichtig, dass mein äußeres Erscheinungsbild bestimmten Maßstäben gerecht wurde… Die wechselten zwar über die Jahre, aber auf einen Nenner gebracht könnte man sagen: Sie wären sowieso nicht erreichbar gewesen. Mit keinem Pflegeprodukt.

Heißt aber nicht, dass ich es nicht immer wieder versucht hätte. Traurigerweise ordnete ich dabei ganz klar das, was im Ergebnis gut aussah über das, was meinem Körper gut tat.

Wenn etwas versprach, dass die Haare mehr glänzten, die Zähne weißer wirkten, das Hautbild klarer würde, die Fingernägel härter, oder die Cellulite weniger… ich hab’s verwendet. Dass darin Stoffe enthalten waren, die am oder im Körper rein gar nichts zu suchen haben, habe ich sozusagen billigend in Kauf genommen. Ich hab nicht drüber nachgedacht!

Und während ich zumindest theoretisch wusste, dass die Ernährung in nicht unbeträchtlichem Maß darüber entscheidet, ob wir einen gesunden Körper unser Eigen nennen dürfen oder nicht… Ich hatte absolut kein Bewusstsein dafür, dass auch die Pflegeprodukte, die wir täglich verwenden, dem Körper schaden können.

Ein Deo, welches nicht nur gut duftet, sondern auch gelbe und weiße Flecken auf der Kleidung und gar das Schwitzen insgesamt verhindert? Das ist doch toll! Aluminiumsalze werden schon nicht sooo schlimm sein.

Eine Mundspülung, die sogar 24 Stunden frischen Atem garantiert? Ein Gesichtswasser, das so antibakteriell wirkt, dass keine Hautunreinheit eine reale Chance dagegen hätte? Klingt doch verlockend! Dass es möööglicherweise nicht so günstig für die „guten Bakterien“ (also die, die da jeweils hingehören) sein könnte… was soll’s!

Ich glaube du weißt, was ich sagen will?

Was aber noch schlimmer ist: Genauso wenig hatte ich verstanden, dass ich mit meiner Entscheidung für oder gegen ein Körperpflegeprodukt einen Teil der Verantwortung dafür übernommen habe, ob Tiere gequält und für kosmetische Versuche missbraucht werden oder nicht. Beschämend. Echt.

Fazit: Während ich also glaubte meinen Körper zu pflegen, schadete ich lange Zeit mir selbst, der Umwelt und den Tieren.

Schließlich bin ich aufgewacht…

Die Veränderung in mir begann, als ich mich mit 27 in einem Burnout wiederfand. Da war dann nämlich mein Körper einfach nicht mehr in der Lage, mit all den zusätzlichen Belastungen in Form von chemischen Substanzen klarzukommen. Er rebellierte.

Ich verlor immer mehr Haare und meine Haut rutschte sozusagen in die volle Dekompensation. Zu dem Zeitpunkt, als ich meinen Job als Assistentin der Geschäftsleitung an den Nagel hängte, sah ich echt furchterregend aus. Ich übertreibe nicht, wenn ich dir sage, dass das allein schon ausgereicht hätte, um mich für meinen Job bei einem renommierten Kosmetikhersteller zu disqualifizieren…

Diese Botschaft war aber zumindest deutlich genug, so dass auch ich verstanden habe, dass ich etwas verändern musste. Und von dort aus machte ich mich auf den Weg.

Ich lernte, bewusste Entscheidungen zu treffen

Sehr spannend war es zu beobachten, dass je näher ich mir selbst kam, desto bewusster wurde ich mir auch über andere Dinge.

Ich WOLLTE meinem Körper zunehmend weniger schädliche Substanzen zumuten. Aber gleichzeitig konnte ich auch immer weniger tolerieren, dass Tiere oder unsere Umwelt unter etwas leiden sollten, was ich verwendete.

Ich begann mich und meinen Körper mehr zu lieben. Ich war dankbar für das, was ich hatte. Ich wollte nicht mehr ständig etwas aus meinem Körper machen, was er in dem Moment nicht war. Ich verstand, dass ich wirklich nur diesen einen Körper habe. Und ich erkannte, was für ein unglaubliches Geschenk das ist!

DANN begann ich überhaupt erst damit, meinen Körper zu pflegen.

DANN fing ich an, wirklich bewusste Kaufentscheidungen zu treffen.

DANN erst übernahm ich Verantwortung dafür, keine Tierversuche und Produkte tierischen Ursprungs mehr zu kaufen. Ich erkannte meine Macht als Verbraucher und dass ich durch meine Kaufentscheidungen Einfluss nehmen kann.

DANN wurden mir auch die Konsequenzen all dieser Chemikalien in unserem Abwasser erst so richtig bewusst. Von da an unterzog ich auch sämtliche Wasch- und Putzmittel einer bewussten Überprüfung…

Lange Zeit konntest du mich im Drogeriemarkt nur noch mit meinem Handy sehen. Ich nutzte die kostenlose App von Animals‘ Liberty „Wer macht was?“, um zu überprüfen, ob die Produkte deren Inhaltsstoffe für mich ok waren, gleichzeitig auch tierversuchsfrei waren.

Auch die Tierrechtsorganisation PETA stellt eine online Datenbank zum Nachschlagen von Herstellern zur Verfügung.
Über die Jahre habe ich so mehr und mehr das gefunden, was für mich passt.

Eine Frage, die ich mir dabei oft selbst gestellt habe, war:

Würde ich das jetzt bedenkenlos essen?

Ganz erstaunlich, wie schnell du damit zu einer Entscheidung gelangen kannst.

Meine 3 Tipps, die ich dir jetzt verrate, erfüllen dieses Kriterium auf alle Fälle: Du könntest sie allesamt bedenkenlos essen! Natürlich nicht in Unmengen – ist klar, oder?

Für dich getestet und für gut befunden

Hier nun also die versprochenen Tipps für dich. Persönlich getestet und für gut befunden.

Tipp #1: Haarpflege mit Natron und Apfelessig

Achtung Nachtrag: Diesen Tipp kann ich inzwischen nicht mehr von Herzen empfehlen. Zunächst war mir aufgefallen, dass mit der Zeit die Spitzen brüchig und in Kombination mit der Sonne deutlich heller geworden waren. Die Veränderung ging langsam, so dass es mir nicht wirklich bewusst war, denn die Haare fühlten sich gut an und glänzten… ich bin dabei, den Artikel nochmals zu überarbeiten!

Ich hätt’s niemals geglaubt. Deshalb hat es auch lang gedauert, bis wir es endlich selbst getestet haben. Inzwischen für mich nicht mehr aus meinem Alltag wegzudenken:

Statt Shampoo und Spülung (und Haarkur, Kämmbarkeitsspray, Glanzöl, Spitzenfluid…) verwenden wir nur noch Naturnatron und Apfelessig.

 

Was du bekommst sind weiche, glänzende und unfassbar leicht kämmbare Haare, die sich super sauber anfühlen.

Was du nicht bekommst sind Silicone, Parabene, Duft- und Konservierungsstoffe, Erdöl-Derivate, Sodium Lauryl Sulfate… um nur einige zu erwähnen.

 

Und so geht’s:

  • 2 Esslöffel Naturnatron mit 4-6 Esslöffeln Wasser mischen und gut schütteln (z. B. in einem Shaker)
  • 1 Esslöffel Apfelessig in 1 Liter lauwarmes Wasser geben
  • Haare wie gewohnt nass machen
  • Natron auf die Haare geben und einmassieren (schäumt nicht, funktioniert aber trotzdem!)
  • kurz einwirken lassen und dann gründlich ausspülen
  • anschließend das Wasser mit dem Apfelessig über die Haare gießen
  • ebenfalls ausspülen – das war’s!  

 

Was die Menge Natron und Wasser angeht, musst du vielleicht ein bisschen ausprobieren. Bei kürzeren Haaren brauchst du vermutlich weniger. Bei sehr vielen und langen sicher etwas mehr. Ich mische immer im Verhältnis 1:2, dann ist es nicht zu flüssig und lässt sich gut verteilen.

Wichtig: Wenn du es ausprobierst, gib deinen Haaren und deiner Kopfhaut ein paar Tage Zeit sich umzustellen. Das Ergebnis war bei uns mit jedem Tag überzeugender!

 

Das Naturnatron bestelle ich übrigens immer beim Narayana-Verlag:

Entweder in der 1 kg Dose oder sogar im 5 kg Eimer.

Den Apfelessig bekommst du in jedem Supermarkt.

 

Tipp #2: Zahnpflege mit Kokosöl

Ok, wer von uns hätte nicht gern ein strahlend weißes Lächeln, gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch? Eben.

Hier kann dir Kokosöl helfen!

Ich konnte feststellen, dass es meine Zähne weißer und mein Zahnfleisch gesünder macht. Außerdem bildet sich aber auch kein Zahnbelag mehr!

Wenn du, wie ich, sowohl zu Zahnfleischbluten als auch Zahnbelag neigst, dann probiere das auf jeden Fall mal aus:

  • einfach einen Klecks Kokosöl auf die Zahnbürste geben und wie gewohnt putzen
  • anschließend ausspülen – fertig!

Was du bekommst, sind glänzend weiße Zähne, die sich super anfühlen.

Was du nicht bekommst sind Fluoride, Emulgatoren, Konservierungsstoffe, antibakterielle Wirkstoffe, künstliche Aromen…
Teste einfach mal für dich… Bislang habe ich meine Zahnpasta nicht komplett durch Kokosöl ersetzt. Aber einmal täglich putze ich mir damit die Zähne.

Kaufen kannst du Kokosöl in jedem Biomarkt und in vielen Supermärkten.

Tipp #3: Handpflege mit Olivenöl und Zucker

Wie wär’s mit einer einfachen und sehr wirkungsvollen Möglichkeit, um für zarte und geschmeidige Hände zu sorgen?
Alles, was du dafür brauchst, sind Olivenöl und Zucker. Damit hast du ein super Handpeeling mit Pflegeeffekt!

Was du bekommst, sind samtig weiche Hände für erstaunlich lange Zeit.

Was du nicht bekommst, sind Mineralöl-Derivate, Parfüm- und Konservierungsstoffe, Silicone, Mikroplastik…

So gehst du vor:

  • 1 Teelöffel bis 1 Esslöffel Zucker
  • 1-2 Esslöffel Olivenöl
  • beides miteinander vermischen und 1-2 Minuten in den Händen verreiben (am besten über einer Schüssel oder einem Waschbecken)
  • anschließend einfach die Hände abwaschen, abtrocknen, fertig

Mit der Menge des Zuckers steuerst du, wie stark der Peeling-Effekt sein soll. Probiere einfach aus, welche Konsistenz für dich am besten passt.

Zutaten gibt’s – natürlich – beide im Supermarkt. 😉

Woher nehmen, wenn ich’s nicht selber machen möchte?

Alle Produkte mache ich natürlich nicht selbst. Aber beim Kauf gebe ich mir Mühe darauf zu achten, dass keine Stoffe enthalten sind, die meinem Körper oder der Umwelt schaden. Ich suche Produkte aus, die vegan sind und – für mich ganz wichtig – tierversuchsfrei.

Alles in Kombination zu bekommen, kann allerdings auch heute noch schwierig sein. Wenn ich etwas Neues probiere, lese ich immer die Liste der Inhaltsstoffe. Nicht selten habe ich ein Produkt mit „guten“ Inhaltsstoffen aber wieder ins Regal zurück gestellt, weil die App mir kein grünes Label dafür anzeigte.

Die gute Nachricht: Über die letzten Jahre haben erfreulicherweise immer mehr Hersteller auf die wachsende Nachfrage nach genau solchen Produkten reagiert.

Das Motto „Care for you and the world“ der Firma Santé Naturkosmetik wird für immer mehr Firmen interessant.

Eine wahnsinnig tolle Firma mit veganer, tierversuchsfreier, gesunder und frischer(!) Kosmetik ist auf jeden Fall Ringana. Die kann ich dir wirklich empfehlen.

Auch Produkte der Firma Weleda mag ich gerne.

So, das war‘s erst mal von mir…

Hast du noch weitere Tipps?

Kannst du denn Produkte empfehlen, die nicht auf Kosten von Tieren, der Umwelt, oder der Gesundheit gehen? Oder magst du ein Rezept mit uns teilen, um etwas selbst herzustellen? Dann schreib gerne einen Kommentar!

Falls du dich entschließt, den einen oder anderen meiner 3 Tipps selbst einmal auszuprobieren, dann wünsch ich dir viel Spaß damit! Vielleicht hast du ja Lust, deine Erfahrungen in den Kommentaren mit uns zu teilen? Das wäre super!

Auf jeden Fall würde ich mich freuen, wenn dieser Artikel dazu beitragen konnte, dir das Thema gesunde Körperpflege (nochmal) ins Bewusstsein zu rufen.

Alles Liebe, deine

Antje

Hat dir dieser Artikel gefallen? Oder kennst du jemanden, für den er interessant sein könnte? Ich freue mich, wenn du ihn teilst!

Bilder auf dieser Seite (von oben nach unten und von links nach rechts):

Bild 1: © Antje May

Bild 2: © Daniela Jakob / f-wie-foto.com

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