Homöopathie

… kennt doch jeder!

Kaum eine andere naturheilkundliche Therapieform ist so bekannt wie die Homöopathie. Unglaublich viele Menschen haben bereits erlebt, wie „Globuli“ ihnen geholfen haben. Egal ob Mutter, Tierbesitzer oder Therapeut – fast jeder hat das eine oder andere homöopathische Mittel in seinem Repertoire. Wenn von „Kügelchen“ die Rede ist, denkt nahezu jeder hierzulande an die Homöopathie.

Homöopathie
© Thomas Francois
Auch dass es die Globuli in unterschiedlichsten „Potenzen“ gibt, ist längst kein Geheimnis mehr. Egal ob Verletzungen, Blutergüsse oder Husten, Schnupfen, Heiserkeit… mit homöopathischen Mitteln lässt sich schnelle und sanfte Linderung der Beschwerden erzielen. Kinder sind begeistert, Tiere auch. Es gibt inzwischen unzählige Bücher und Kurse, die Homöopathie auch für den „Nicht-Homöopathen“ nachvollziehbar und gut strukturiert vermitteln.

Kann ich dir jetzt überhaupt noch etwas darüber erzählen, was du noch nicht gehört oder gelesen hast? Na das hoffe ich! Denn wer mich kennt, der weiß es schon: Wenn es um die Homöopathie geht, bin ich beim Erzählen erst recht kaum zu bremsen! 😉 Aber keine Angst – ich möchte mich diesbezüglich hier an dieser Stelle gerne kurz fassen. Viele weitere interessante, spannende und nützliche Informationen kannst du im Blog nachlesen! Nachfolgend also nur ein paar Grundlagen über die Homöopathie und meine Art damit in der Praxis zu arbeiten.

Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt – was heißt das?

In der Homöopathie gilt das sogenannte „Ähnlichkeitsprinzip“ – manchmal auch „Simile-Prinzip“ genannt. Der deutsche Arzt Samuel Hahnemann hat im Jahre 1796 seine Beobachtungen und Erfahrungen zu einem Selbstversuch mit Chinarinde veröffentlicht und damit den Grundstein für den zentralen Gedanken der Homöopathie gelegt:

„Similia similibus curentur –
Ähnliches möge durch Ähnliches 
geheilt werden.“

Im Klartext bedeutet das: Ein homöopathisches Mittel kann genau die Symptome bei einem Kranken heilen, die es bei einem Gesunden hervorrufen kann. Oder nochmal anders ausgedrückt: Ist jemand krank und nimmt ein homöopathisches Mittel ein, welches genau zu seinen Symptomen passt, dann verschwinden diese.

Über die Herstellung homöopathischer Mittel und deren Potenzen

Eine der Besonderheiten an der Homöopathie ist sicher die Herstellung der Arzneimittel. Es gibt heute viele tausend verschiedene homöopathische Mittel. Die Grundsubstanzen hierfür werden aus den unterschiedlichsten Bereichen gewonnen. Das können sein:

Über die Herstellung homöopathischer Mittel und deren Potenzen
© Szasz-Fabian Erika
  • Substanzen aus dem Pflanzenreich (z. B. Urtica urens, die Brennessel)
  • Substanzen aus dem Mineralreich (z. B. Natrium muriaticum/= chloratum, das Kochsalz)
  • Substanzen aus dem Tierreich (z. B. Apis mellifica, die Honigbiene)
  • Substanzen aus dem Menschenreich (z. B. Lac humanum, die Muttermilch)

Ausgehend von der Grundsubstanz werden homöopathische Arzneien „potenziert“, und zwar indem sie immer wieder entweder mit Wasser oder Alkohol vermischt und dann verschüttelt, oder aber mit Zucker verrieben werden. Dies geschieht nun aber nicht willkürlich oder einfach um der Verdünnung Willen, sondern folgt einem genauen System. Man unterscheidet entsprechend des Mischungsverhältnisses der Teile zwischen D-Potenzen (Verhältnis 1:10), C-Potenzen (Verhältnis 1:100), M-Potenzen (Verhältnis 1:1000), und LM- oder Q-Potenzen (Verhältnis 1:50.000).

Wir merken uns: Potenzierung entsteht durch Verdünnung PLUS Verschütteln bzw. Verreiben, wodurch nämlich Energie zugeführt wird. Dabei wird offenbar die „Information“ des Mittels an den Trägerstoff abgegeben und mit jedem Potenzschritt erhöht. Obwohl also die eigentliche Arzneisubstanz abnimmt, bleibt die Information des Arzneimittels enthalten bzw. wird sogar verstärkt/klarer.

Homöopathische Mittel werden für gewöhnlich in Form von Globuli (also Zucker-Kügelchen) oder als flüssige Dilution verabreicht.

Wie wirkt die Homöopathie?

Aus dem oben Genannten lässt sich bereits erahnen, dass die Wirkungsweise der Homöopathie nichts mit dem gemeinsam hat, was wir von anderen Medikamenten kennen.

Spätestens ab der Potenz D 23 ist nämlich kein einziges Molekül der Ursubstanz des Arzneimittels mehr nachweisbar… aber die Mittel wirken dennoch. Das ist für unseren Verstand logisch so gut wie nicht nachzuvollziehen. Verständlich, dass deshalb schnell der Verdacht eines Placebo-Effektes im Raum steht. Denn es kann ja nichts wirken, wo doch nichts drin ist… oder doch?

Homöopathie wirkt über Information. Das, was das Arzneimittel ausmacht, ist als Information auf den Globuli bzw. in der alkoholischen Lösung „gespeichert“ – und zwar in jeder Potenz!

Ich möchte dir an anderer Stelle zu diesem Thema noch sehr viel ausführlichere Informationen geben. Für den Moment sei so viel gesagt: Ganz grob formuliert kann man sagen, dass niedrige Potenzen (also von der Urtinktur bis D oder C 30) eher auf der Organebene oder zum Beispiel als Aufbaumittel wirken. Je höher die Potenz, desto mehr wirkt sie auch auf der Seelenebene. Gleichzeitig kann man sagen, dass die Information des Mittels immer klarer und reiner wird, je höher die gewählte Potenz.

Was kann die Homöopathie?

Wenn du mich fragst: Weit mehr, als uns für gewöhnlich klar ist. Grundsätzlich können alle Beschwerden homöopathisch behandelt werden, was jetzt natürlich nicht heißen soll, dass man z. B. bei einem Herzinfarkt auf die Wirkung des homöopathischen Mittels allein bauen sollte. Selbstverständlich erfordern lebensbedrohliche oder gravierende Zustände eine entsprechende medizinische Versorgung bis hin zum Notarzt.

Was kann die Homöopathie
© Gerhard Seybert
Dennoch wird die Wirkung homöopathischer Arzneien meiner Meinung nach häufiger unter- als überschätzt. Die Wirkung der Homöopathie bei chronischen Erkrankungen verblüfft oftmals nicht nur den Patienten selbst, sondern sein gesamtes Umfeld. Häufig wurden die Patienten von anderen Behandlern bereits aufgegeben oder haben zumindest das Etikett „unheilbar – damit müssen Sie nun lernen zu leben“ verpasst bekommen. Verständlich, dass es in einem solchen Fall verhältnismäßig leicht fällt, sich auf andere Wege wie z. B. den der Homöopathie einzulassen – man hat ja streng genommen nichts mehr zu verlieren. Mindestens ebenso faszinierend sind jedoch die Möglichkeiten der Homöopathie in akuten Krankheitsfällen. Wer dank einer guten Mittelwahl einmal erlebt hat, wie schnell und zielsicher Heilung stattfinden kann, den lässt diese Faszination in der Regel nicht mehr los. Zugegeben, bei akuten Erkrankungen ist häufig erst mal mehr Angst im Spiel als bei chronischen. Dadurch erklärt sich von selbst, dass jemandem, der noch nicht über ein gewisses Vertrauen in die Homöopathie verfügt, zunächst eine andere (medikamentöse) Behandlung wahrscheinlich näher liegen wird. Dennoch möchte ich an dieser Stelle zumindest kurz erwähnt haben, dass die Homöopathie hier bei weitem mehr kann, als Husten-Schnupfen-Heiserkeit zu kurieren. Aber diesbezüglich lautet für mich die Devise: Vertrauen darf wachsen… Was für mich aber nach wie vor eines der größten Geschenke der Homöopathie ist, ist dass mit ihrer Hilfe eben nicht nur körperliche Symptome verschwinden. Gefühle, Ängste und sogar systemische Blockaden und Verstrickungen verändern sich – werden kleiner – können heilen.

Wie arbeite ich mit der Homöopathie?

Zunächst einmal möchte ich sagen: Für mich dürfen all die unterschiedlichen Arten der Anwendung, genau wie die unterschiedlichen Auffassungen, was die Potenz-Auswahl oder Dosierung betrifft, nebeneinander existieren. Ich sehe keinen Sinn darin, Menschen die diesbezüglich eine andere Auffassung haben zu kritisieren, zu verurteilen, oder zu belehren. Und ich möchte keine Energie in solche – zum Teil sehr leidenschaftliche und hitzige – Diskussionen geben. Damit ist keinem geholfen, am wenigsten dem Patienten!

Was ich auf meinen Seiten in Bezug auf Mittelwahl, Potenzwahl und Dosierung homöopathischer Arzneien schreibe, entspricht dem, was ich von meinen Lehrern gelernt und an mir, meiner Familie und meinen Tieren seit über zehn Jahren ausprobiert und erlebt habe. Wenn du während der Behandlung für dich einmal das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmig ist, dann fühl dich jederzeit frei, deine Gedanken hierzu anzusprechen. Dann wählen wir z. B. eine Potenz, mit der du ein besseres Gefühl hast.

Homöopathie... kennt doch jeder
© Kathrin39
Ich bin in meiner Arbeit mit der Homöopathie grundsätzlich offen für verschiedene Richtungen bzw. Ansätze. Um jeden Patienten – egal ob Mensch oder Tier – so individuell und passend wie möglich zu behandeln, lege ich mich nicht unwiderruflich auf einen Weg fest. Aber vom Schwerpunkt her würde ich meine Arbeit als „prozessorientiert und miasmatisch“ bezeichnen. Das bedeutet: Mit Hilfe der Aufstellungen geht es für mich grundsätzlich erst einmal darum, den Konflikt, die Botschaft oder das hinter der Problematik liegende Thema sichtbar zu machen. Hier setze ich dann gezielt mit der homöopathischen Behandlung an. Die Mittelwahl orientiert sich dann nicht unbedingt an den reinen klinischen Symptomen, sondern an dem „Prozess“, in dem sich der Patient auf der seelischen Ebene gerade befindet.
Dennoch kommt auch die „konstitutionelle“ und die „organotrope“ homöopathische Behandlung bei mir zum Einsatz, wenn es für den Patienten passt. Bei der Konstitutionstherapie bekommt der Patient grob gesagt das homöopathische Mittel verordnet, das ihm als gesamtes Wesen am ähnlichsten ist – also sein Simile. Dadurch kommt er wieder in „seine Mitte“ und es geht ihm körperlich wie auch seelisch besser. Bei einer organotropen Behandlung stehen die klinischen Symptome am meisten im Vordergrund. Passend dazu wird ein Mittel gewählt, welches diese Symptome heilen kann. Bei dieser Behandlungsform kommen dann z. B. vorwiegend Potenzen im niedrigen Bereich zum Einsatz.

Eine Hausapotheke macht Sinn… Gleiches gilt natürlich für die Stallapotheke!

Eine Hausapotheke macht Sinn
© Ideenkoch
Meinen Patienten empfehle ich, sich eine homöopathische Hausapotheke zuzulegen. So haben sie immer die wichtigsten Mittel zuhause und wir können im akuten Krankheitsfalle eine Verordnung auch einmal telefonisch abstimmen, so dass direkt mit der Mittelgabe begonnen werden kann. Die gängigen Hausapotheken enthalten zum Beispiel 64 Einzelmittel. Ich empfehle hier entweder die Potenz C 30, oder aber C 200 zu wählen. Wo du eine solche Hausapotheke bestellen kannst, kannst du hier nachlesen. Wenn du dir mit der Auswahl schwertust, unterstütze ich dich gerne dabei!
Alles Weitere, was ich dir zum Thema Homöopathie noch erzählen möchte, wirst du in Zukunft in meinem Praxis-Blog in der Kategorie „Homöopathie“ lesen können. 😉
Homöopathie - www.unsere-naturheilpraxis.de
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