Homöopathie
… kennt doch jeder!
Kaum eine andere naturheilkundliche Therapieform ist so bekannt wie die Homöopathie. Unglaublich viele Menschen haben bereits erlebt, wie „Globuli“ ihnen geholfen haben. Egal ob Mutter, Tierbesitzer oder Therapeut – fast jeder hat das eine oder andere homöopathische Mittel in seinem Repertoire. Wenn von „Kügelchen“ die Rede ist, denkt nahezu jeder hierzulande an die Homöopathie.
Kann ich dir jetzt überhaupt noch etwas darüber erzählen, was du noch nicht gehört oder gelesen hast? Na das hoffe ich! Denn wer mich kennt, der weiß es schon: Wenn es um die Homöopathie geht, bin ich beim Erzählen erst recht kaum zu bremsen! 😉 Aber keine Angst – ich möchte mich diesbezüglich hier an dieser Stelle gerne kurz fassen. Viele weitere interessante, spannende und nützliche Informationen kannst du im Blog nachlesen! Nachfolgend also nur ein paar Grundlagen über die Homöopathie und meine Art damit in der Praxis zu arbeiten.
Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt – was heißt das?
In der Homöopathie gilt das sogenannte „Ähnlichkeitsprinzip“ – manchmal auch „Simile-Prinzip“ genannt. Der deutsche Arzt Samuel Hahnemann hat im Jahre 1796 seine Beobachtungen und Erfahrungen zu einem Selbstversuch mit Chinarinde veröffentlicht und damit den Grundstein für den zentralen Gedanken der Homöopathie gelegt:
„Similia similibus curentur –
Ähnliches möge durch Ähnliches
geheilt werden.“
Über die Herstellung homöopathischer Mittel und deren Potenzen
Eine der Besonderheiten an der Homöopathie ist sicher die Herstellung der Arzneimittel. Es gibt heute viele tausend verschiedene homöopathische Mittel. Die Grundsubstanzen hierfür werden aus den unterschiedlichsten Bereichen gewonnen. Das können sein:
- Substanzen aus dem Pflanzenreich (z. B. Urtica urens, die Brennessel)
- Substanzen aus dem Mineralreich (z. B. Natrium muriaticum/= chloratum, das Kochsalz)
- Substanzen aus dem Tierreich (z. B. Apis mellifica, die Honigbiene)
- Substanzen aus dem Menschenreich (z. B. Lac humanum, die Muttermilch)
Ausgehend von der Grundsubstanz werden homöopathische Arzneien „potenziert“, und zwar indem sie immer wieder entweder mit Wasser oder Alkohol vermischt und dann verschüttelt, oder aber mit Zucker verrieben werden. Dies geschieht nun aber nicht willkürlich oder einfach um der Verdünnung Willen, sondern folgt einem genauen System. Man unterscheidet entsprechend des Mischungsverhältnisses der Teile zwischen D-Potenzen (Verhältnis 1:10), C-Potenzen (Verhältnis 1:100), M-Potenzen (Verhältnis 1:1000), und LM- oder Q-Potenzen (Verhältnis 1:50.000).
Wir merken uns: Potenzierung entsteht durch Verdünnung PLUS Verschütteln bzw. Verreiben, wodurch nämlich Energie zugeführt wird. Dabei wird offenbar die „Information“ des Mittels an den Trägerstoff abgegeben und mit jedem Potenzschritt erhöht. Obwohl also die eigentliche Arzneisubstanz abnimmt, bleibt die Information des Arzneimittels enthalten bzw. wird sogar verstärkt/klarer.
Homöopathische Mittel werden für gewöhnlich in Form von Globuli (also Zucker-Kügelchen) oder als flüssige Dilution verabreicht.
Wie wirkt die Homöopathie?
Aus dem oben Genannten lässt sich bereits erahnen, dass die Wirkungsweise der Homöopathie nichts mit dem gemeinsam hat, was wir von anderen Medikamenten kennen.
Spätestens ab der Potenz D 23 ist nämlich kein einziges Molekül der Ursubstanz des Arzneimittels mehr nachweisbar… aber die Mittel wirken dennoch. Das ist für unseren Verstand logisch so gut wie nicht nachzuvollziehen. Verständlich, dass deshalb schnell der Verdacht eines Placebo-Effektes im Raum steht. Denn es kann ja nichts wirken, wo doch nichts drin ist… oder doch?
Homöopathie wirkt über Information. Das, was das Arzneimittel ausmacht, ist als Information auf den Globuli bzw. in der alkoholischen Lösung „gespeichert“ – und zwar in jeder Potenz!
Ich möchte dir an anderer Stelle zu diesem Thema noch sehr viel ausführlichere Informationen geben. Für den Moment sei so viel gesagt: Ganz grob formuliert kann man sagen, dass niedrige Potenzen (also von der Urtinktur bis D oder C 30) eher auf der Organebene oder zum Beispiel als Aufbaumittel wirken. Je höher die Potenz, desto mehr wirkt sie auch auf der Seelenebene. Gleichzeitig kann man sagen, dass die Information des Mittels immer klarer und reiner wird, je höher die gewählte Potenz.
Was kann die Homöopathie?
Wenn du mich fragst: Weit mehr, als uns für gewöhnlich klar ist. Grundsätzlich können alle Beschwerden homöopathisch behandelt werden, was jetzt natürlich nicht heißen soll, dass man z. B. bei einem Herzinfarkt auf die Wirkung des homöopathischen Mittels allein bauen sollte. Selbstverständlich erfordern lebensbedrohliche oder gravierende Zustände eine entsprechende medizinische Versorgung bis hin zum Notarzt.
Wie arbeite ich mit der Homöopathie?
Zunächst einmal möchte ich sagen: Für mich dürfen all die unterschiedlichen Arten der Anwendung, genau wie die unterschiedlichen Auffassungen, was die Potenz-Auswahl oder Dosierung betrifft, nebeneinander existieren. Ich sehe keinen Sinn darin, Menschen die diesbezüglich eine andere Auffassung haben zu kritisieren, zu verurteilen, oder zu belehren. Und ich möchte keine Energie in solche – zum Teil sehr leidenschaftliche und hitzige – Diskussionen geben. Damit ist keinem geholfen, am wenigsten dem Patienten!
Was ich auf meinen Seiten in Bezug auf Mittelwahl, Potenzwahl und Dosierung homöopathischer Arzneien schreibe, entspricht dem, was ich von meinen Lehrern gelernt und an mir, meiner Familie und meinen Tieren seit über zehn Jahren ausprobiert und erlebt habe. Wenn du während der Behandlung für dich einmal das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmig ist, dann fühl dich jederzeit frei, deine Gedanken hierzu anzusprechen. Dann wählen wir z. B. eine Potenz, mit der du ein besseres Gefühl hast.
Eine Hausapotheke macht Sinn… Gleiches gilt natürlich für die Stallapotheke!
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